So mache ich Politik.
Politik ist für mich kein Schlagabtausch von Positionen, sondern ein gemeinsamer Weg zur Lösung. Ich bin überzeugt: Wenn wir verschiedene Perspektiven einbeziehen, entstehen Entscheidungen, die tragen. Deshalb setze ich mich für eine sachliche, lösungsorientierte Politik ein – jenseits ideologischer Grabenkämpfe. Mein Credo lautet: Pragmatische Lösungen durch Einbezug aller Beteiligten.
Transparenz ist dabei entscheidend. Politik braucht Vertrauen – und Vertrauen braucht Klarheit. In Schwerzenbach bemühe ich mich um einen politischen Stil, der nachvollziehbar ist, der erklärt, warum etwas geschieht oder eben nicht. Dabei ist mir ein geschlossenes, konstruktives Auftreten des Gemeinderats genauso wichtig wie die offene Kommunikation gegenüber der Bevölkerung. Gerade in herausfordernden Phasen ist das entscheidend.
Ein zentrales Thema meiner bisherigen Amtszeit war die Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO). Die gescheiterte Abstimmung im Jahr 2023 war ein Einschnitt, aber auch ein Auftrag. Wir haben das Projekt nicht aufgegeben, sondern neu aufgesetzt – mit einem Begleitgremium, mit Etappierung, mit Dialog. Denn bezahlbarer Wohnraum und durchdachte Siedlungsentwicklung bleiben für Schwerzenbach zentral. Mein Ziel ist es, verdichtetes Bauen dort zu ermöglichen, wo es Sinn macht – und zugleich die Qualitäten unserer bestehenden Quartiere zu erhalten.
Nachhaltige Finanzen sind eine weitere Priorität. Gerade in Zeiten wachsender Ausgaben – etwa im Gesundheits- und Sozialwesen – braucht es haushälterisches Denken. Wir setzen auf sorgfältige Planung, begrenzte Personalzunahme und gezielte Investitionen – zum Beispiel in die Sanierung wichtiger Infrastrukturen wie dem Familienzentrum, dem Friedhof und der Versorgungswerke. Finanzpolitik ist für mich immer auch Generationenpolitik.
Auch Umwelt- und Jugendthemen gehören zu meinem politischen Verständnis. Ich glaube an praktischen Klimaschutz – etwa durch naturnahe Bachrenaturierungen oder durch eine ökologische Beschaffung. Ich bin aktiv in der Gründung eines Naturnetzes für das Glattal. Gleichzeitig brauchen junge Menschen Räume, in denen sie sich einbringen und entfalten können. Es zeigt: Beteiligung ist kein Schlagwort, sondern Haltung.
Natürlich bringt das Wachstum unserer Gemeinde auch Herausforderungen mit sich. Schwerzenbach ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen – und damit auch der Druck auf Raum, Verkehr und Infrastruktur. Ich setze mich dafür ein, dass wir qualitativ weiterwachsen: mit guter Erschliessung, einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs und durchdachten Parkierungskonzepten – aber auch mit einem kritischen Blick auf die Auswirkungen auf die Wohn- und Lebensqualität.
Ich glaube an regionale Zusammenarbeit. Deshalb stehe ich hinter Projekten wie der Beteiligung am Spital Uster, auch wenn diese Entscheide in der Bevölkerung kontrovers diskutiert werden. Unsere Region wird stärker, wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen, wie auch in den Bereichen Zivilschutz und Infrastruktur.
Und schliesslich: Schwerzenbach lebt von seinem Gemeinsinn. Die Vereine, die Freiwilligenarbeit, das Engagement in der Nachbarschaft – all das ist der soziale Kitt, der unsere Gemeinde zusammenhält. In meiner Neujahrsansprache 2025 habe ich die Vereine als „unsichtbaren Motor des Gemeindelebens“ bezeichnet. Diese Kultur des Mitmachens zu pflegen und zu fördern – ob durch das Seniorenforum, durch das Dorffest oder neue Formen der Anerkennung – ist mir ein echtes Anliegen.
Schwerzenbach soll eine moderne Dorfgemeinschaft mit urbaner Lebensqualität bleiben. Das bedeutet für mich: zielgerichtete Entwicklung, aber mit Augenmass. Fortschritt, aber nicht um jeden Preis. Beteiligung, aber mit klarer Führung. Ich bin überzeugt: Wenn wir sorgsam planen, offen kommunizieren und gemeinsam handeln, bleibt unsere Gemeinde auch in Zukunft ein Ort, an dem man gerne lebt.
